Gedichte

Sonntag, 1. Mai 2011

...

Du siehst deinen Schatten nur wenn hinter dir Licht ist. Dreh dich um und geh einfach zurück.

Dez.08

We're on the strange side

We are the black ones
demanding darkness
while light is bleeding
a mysterious kind once

We are the rain
falling from heaven
bursting into splinters
licking your brain

We are the shadows
cuddling with nightmares
fading behind you
they still call us psychos

31.8.2010 (Ki.So., 23 Jahre)

Die Rose

Es regnet
bis dein Fleisch aufblüht
und das Dunkel ergießt sich
über dich
Läuterung und Segen

Wenn die Blüte sich schließt
knuspriges Mal des Welkens
bringt Trost und Wonne
über dich
Resignation und Reue

Ein unbegraster Fleck Erde
der langsam ausbleicht
schreibt Episoden
über dich
Stigmata mit Treue

Beim nächsten Wettergram
eine verlockende Knospe
gewinnt Kontrolle
über dich
Widerstand zu verwegen

9.11.2009 (Seraphine, 22)

Schlaflos

Mein Schlaf zählte kaum 3 Stunden
doch so lang und leer war die Nacht
ich hab mich gewunden
hin und her, gesucht nach dir,
ins Nichts umfassten meine Arme
deinen Körper, deine Wärme,
meine Begierde drängt sich aufs Herz
es will schlagen im Takt mit deinem
ich will deine Haut berühren
will mich trauen, dich zu verführen
male am Tag diesen Traum weiter
und bange, dass er vielleicht doch platzt
wie eine Seifenblase
in der sich selbst Grau schillernd spiegelt.
Oder wird mit dem ersten Blick
der schöne Traum schon besiegelt?
ich verliere mich in Phantasien
wie deine Lippen sich anfühlen
Sind wir Magneten
getrennt durch 43 Wände
sprühen die Funken wenn deine Hände
meinen Körper und meine Sehnsucht finden
wann wird es geschehen?
und ich muss mich nachts nicht mehr winden...

5.3.09 (Heike)

Der Wolf und die Nachtigall

Wo die Wölfe den Mond anbellen
Und warten, dass sich Herzen dazugesellen
Wartet einer auf Liebe
doch leider vergeblich
Denn seine Liebste kommt diesen Weg nicht
Sie folgt seinen Zeichen
Solang die Sterne leuchten
Vorbei ist alles mit dem Morgenrot
Dann kann sie nicht weiter
Und ihre Liebe spielt Tod
Es bleibt nur diese eine Nacht
Wo der Vollmond über die Liebe wacht
nur wenn der Wolf sein Rudel verlässt
Um seinen Schatz allein zu finden
Und die Nachtigall den Sternen folgt
Bevor sie verschwinden
Dann kriegen sie sich
Und werden eins
Der Wolf braucht ihr Herz
Er hat sonst keins
Er hört ihren Sang,
und folgt in die Schatten
ihre Liebe ist draußen
umgeben von Ratten.
Und ihr Herz pulsiert
nur in seinem Innern
gewährt einen Augenblick Leben
kurzes Glück den Gewinnern.
Verloren am Tag
schweigen wie Pest
der Wolf starrt sehnsüchtig hoch
zu dem Nachtigallnest.
Doch er bleibt ein Wolf
So oft der Mond sich mag biegen
so schön die Nachtigall singt
Er wird doch niemals fliegen.

11.07– 25.8.08 (Martina 20/21)

Zugvogel

Das sichere Nest verlassen jedes Jahr
nie gelernt ein stabiles Nest zu bauen
das die Winter übersteht,
rastlos gezogen nach warmen Orten
aber auch dort nur für kurze Zeit
es gibt nie ein Zurück ins alte Nest
und nie ein Verweilen
Jeden einzelnen Zweig neu zusammengetragen
und dann doch wieder auf und davon
Flucht vor der Kälte,
der Zugvogel bekommt kein Winterfell
und er wird niemals einen Winter überleben.

3.12.2008 (Kerstin, 20)

Wahrheit oder Pflicht

Grenzen auf den Mittelpunkten
kreisen um die selbe Achse
Weite sieht sich stets umzingelt
kleiner wird, was stetig wachse

Wer leise schreit wird überhört
wer lauthals schweigt gewinnt das Ohr
wer nie was hört und zu viel kreischt
der wird betäubt vom stummen Chor

Zeiger türmen sich auf Uhren
spalten wird sich was verbindet
fallen wird wer laufen lernte
brennen wird wer Rettung findet

24.9.07/ 17.11.09 (Steffan)

Lieben auf der Überholspur

Die Antwort ist: ich kann nicht anders.
Ich bräuchte lieber länger für den Weg
um ihn mit dir gehen zu können
als immer schon am Ziel zu sein
und endlos zu warten
einsam
immer mit dem Blick auf die Uhr
und meine Fußspitze tippt die Zeit
tausend Jahre
und die Häuser fallen ein
Beton zerbröckelt zu Staub
Du kommst zu spät.
Es zerreist mich Schmerz
Ich steck mein Herz
in meinen Rucksack
in dem ich alle meine kaputten Herzen sammle
die es mir schwerer machen
aber mich nicht langsamer
Erst jetzt fragst du, warum ich dich liebe
aber da bin ich schon weg
Ich renne weit und weiter
suche weiter weit und breit
käme nur einer der auch nicht anders kann
der so liebt wie ich
der mich einholen könnte...
Ich bin schon wieder am Ziel
und warte auf den nächsten
seh die Sonne wandern
rauf und runter rauf und runter
tausend Jahre
und das Gras verdorrt
der See ist ausgetrocknet
er kommt zu spät.
Und wieder mein Herz zerrissen
Ich bräuchte lieber länger für den Weg
als am Ziel endlos zu warten
und mich doch keiner abholt
Ich renne, suche, warte weiter
Tausend mal tausend Jahre
Meine Hoffnung zerbröckelt zu Staub
Mein Glaube an die Liebe verdorrt
Wenn mein Rucksack zu schwer ist
mich lähmt
ich keuchend liegen bleibe
du mich endlich findest und mitnimmst
weil ich nicht mehr rennen kann
weil es nichts mehr zu suchen gibt
weil alles, was es zu finden gab
in meinem Rucksack steckt.

14./15.4.07 (Katja, 19) für David und Albert Ostermaiers schneewittchen

Die Nacht ist ohne Schatten

Die Nacht ist ohne Schatten
steht zu ihrem Dunkel
dort kann ich mich verkriechen
wenn trüb mein Augen Funkel.
Unverlässlich ist der Tag
Wenn es wird nicht regnen
und Blitz und Donner meinen Schmerz
und Hass am Tage segnen.

Wenn die Strahlen Wolken brechen
Fluten jeden Raum mit Licht
geben sofort schonungslos
auf meinen Schatten freie Sicht
Wehmut größer stärker wachsend
machtlos ich dem grellen Himmel
ausgeliefert – Freundlichkeit ist
nur der Schein, verhöhnt mich achtlos
quält, verurteilt meine Seele
schöner Tag mein Herz auffrisst.

Genießen, Atmen, Freuen
lockt mich - und rennt weg
erzählt wie schön es ist
sagt, ich werd’s bereuen
die Fenster zu bedecken
mich vorm Tage zu verstecken
Friede mich vergisst.

Die Nacht ist ohne Schatten
Steht zu meinem Dunkel
gibt mir Schutz und Würde
wenn Schmerz und Hass sind Hürde
lässt mich frei und atmen.

Die Sonne ist mein Spott, mein Feind
Ich hasse, wenn’s mir dunkel ist
Und trotzdem mir die Sonne scheint.

15./16.3.07 (Maria, 19)

Scheitern

Pinseln, einst so farbenfrohen,
fallen matt die Haare aus

Spiegelscherben, scharfe Zacken
zeigen dein zerbrochen Selbst

Dein Erfolg war Perlmutt Glanz,
gibt Muscheln jetzt wie Sand am Meer

Brennnesseln gedeihen dreist,
auf deinem Bett, wo du noch schläfst

Schreibst ein Buch, das niemand liest,
in Stein gemeißelt schon dein Name

Lebensquell versiegt, dein Herz ist
Wüste – übrig bleibt nur Staub

14.-15.2.07 (Björn, 19)

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